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VERTRIEBSTRANSFORMATION: Sechs Gründe, warum sie oft scheitert – und wie Sie es besser machen

  • Nikolaus Bremerich
  • 5. Juli 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Aug.

Vertriebstransformation braucht mehr als gute Absichten

Die Anforderungen an den Vertrieb verändern sich rasant – neue Technologien, verändertes Kundenverhalten und volatile Märkte machen eine strategische Neuausrichtung unvermeidlich. Doch viele Projekte zur Vertriebstransformation scheitern. Warum?


Unsere Erfahrung zeigt: Es sind nicht die großen strategischen Fehler, sondern die scheinbar kleinen Versäumnisse, die Transformationen ins Leere laufen lassen. Hier sind sechs typische Stolpersteine – und wie Sie sie vermeiden.


Leuchtzeichen, das das Wort "Change" darstellt und damit für die Kernherausforderung von Vertriebstransformation steht.
Vertriebstransformation ist Veränderung


1. Fehlende Begründung der Vertriebstransformation

Veränderungen stoßen nur dann auf Akzeptanz, wenn ihre Gründe nachvollziehbar sind. Eine bloße Erhöhung der Profitabilität überzeugt selten – außer im Sanierungsfall. Erfolgreicher ist die Argumentation, dass höhere Margen notwendig sind, um z. B. Produktinnovationen zu finanzieren.

Entscheidend ist die Glaubwürdigkeit der Botschaft – und dass sie konsistent von allen Führungskräften kommuniziert wird.


2. Projektleitung durch Stabstellen sendet das falsche Signal

Vertriebstransformationsprojekte werden häufig an Stabsabteilungen wie Strategie oder Corporate Development übertragen. Zwar verfügen diese über Projektkompetenz, doch das Vertriebsteam interpretiert dies oft als mangelndes Commitment des Vertriebsmanagements.

Die Folge: geringe Akzeptanz, fehlende Identifikation – und ein Projekt, das schon vor dem Start scheitert. Führungskräfte müssen sichtbar Verantwortung übernehmen.


3. Kritiker ausschließen – ein gefährlicher Fehler

Projektteams werden oft ausschließlich mit Befürwortern besetzt. Kritische Stimmen bleiben außen vor – aus Angst vor Widerstand oder Konflikten. Doch gerade diese Perspektiven sind wertvoll: Sie helfen, Barrieren frühzeitig zu erkennen und realistische Lösungen zu entwickeln.

Ohne kritische Reflexion droht ein Projekt, das an der Realität scheitert.


4. Dogmen und „heilige Kühe“ bleiben unangetastet

„Das haben wir schon immer so gemacht“ – solche Glaubenssätze sind Gift für jede Transformation. Wer zentrale Überzeugungen nicht hinterfragt, verhindert echte Veränderung. Vertriebstransformation bedeutet, neue Perspektiven zuzulassen und auch das bisher Undenkbare zu denken.

Nur so entsteht Raum für Innovation und Fortschritt.


5. Umsetzung wird der Arbeitsebene überlassen

Selbst wenn die Projektziele breite Zustimmung finden, ist die Umsetzung kein Selbstläufer. Routinen sind mächtig, Veränderung unbequem. Ohne konsequente Begleitung durch das Top-Management – über mindestens 12 bis 24 Monate – bleibt die Transformation Theorie.

Vertriebstransformation braucht Führung, Monitoring und klare Verantwortlichkeiten.


6. Vertrauen auf interne Innovationskraft reicht nicht aus

Viele Führungskräfte glauben, ihr Team könne aus eigener Kraft innovative Konzepte entwickeln. Doch Betriebsblindheit ist real – und gefährlich. Vertriebsprofis sind nicht automatisch Experten für Prozessdesign oder Lernarchitekturen.

Der Blick über den Tellerrand, z. B. in andere Branchen oder durch externe Beratung, ist oft der Schlüssel zu echten Innovationen.


Fazit: Vertriebstransformation ist kein Selbstläufer

Erfolgreiche Vertriebstransformation erfordert strategische Klarheit, glaubwürdige Kommunikation und konsequente Umsetzung. Sie ist kein Projekt „nebenbei“, sondern ein tiefgreifender Wandel, der Führung, Mut und externe Impulse braucht.

Wer die typischen Fehler kennt und vermeidet, schafft die Grundlage für nachhaltigen Vertriebserfolg.


Lassen Sie uns gerne hier darüber sprechen!

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