Vertriebsentwicklung durch Co-Creation: Warum Standards nur wirken, wenn sie passen
- Nikolaus Bremerich
- 19. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
In vielen Unternehmen sind Vertriebsstandards ein fester Bestandteil der Sales-Strategie. Doch häufig basieren diese auf generischen Playbooks, die weder zur Marktposition noch zu den operativen Realitäten des Unternehmens passen. Das Ergebnis: geringe Akzeptanz im Vertrieb, fehlende Wirkung auf die Performance und eine verpasste Chance zur echten Vertriebsentwicklung.

Die Herausforderung: Standards ohne Relevanz
Vertriebsstandards sollen Orientierung geben – für Führungskräfte wie für Vertriebsteams. Doch wenn sie nicht strategisch verankert und operativ relevant sind, bleiben sie wirkungslos. Typische Symptome sind:
Unklare Prioritäten im Vertriebsalltag
Geringe Akzeptanz bei den Mitarbeitenden
Begrenzte Wirkung auf Produktivität und Abschlussquoten
Diese Herausforderungen sind kein Einzelfall. Studien zeigen, dass bis zu 70 % aller Change-Initiativen im Vertrieb scheitern, wenn sie nicht mit den Teams gemeinsam entwickelt werden (Quelle: CSO Insights).
Der Lösungsansatz: Co-Creation als Erfolgsfaktor
Ein aktuelles Kundenprojekt zeigt, wie es besser geht. Gemeinsam mit Vertriebsleitung und Schlüsselpersonen aus dem Vertrieb wurde ein Standard-Framework für Kundenakquise und -entwicklung entwickelt – nicht für das Team, sondern mit dem Team.
Die Erfolgsfaktoren:
Strategische Ausrichtung: Die Standards spiegeln die Positionierung und Ziele des Unternehmens wider.
Operative Relevanz: Konkrete Handlungsanweisungen und Prozesse, die im Alltag funktionieren.
Hohe Akzeptanz: Durch die Einbindung der Teams wurde ein hohes Maß an Ownership erreicht.
Die Wirkung: Wettbewerbsvorteile, Produktivität, Entwicklung
Bereits kurz nach der Einführung zeigten sich messbare Effekte:
Bessere Entscheidungen im Vertriebsprozess
Gezieltes Training und Coaching auf Basis der neuen Standards
Steigerung der Produktivität und Abschlussraten
Ein Vertriebsleiter brachte es auf den Punkt:
„Zum ersten Mal weiß unser Team, wie ‚exzellent‘ aussieht – und wie wir dort hinkommen.“
Was gute Vertriebsstandards leisten müssen
Standards, die gemeinsam mit dem Vertrieb entwickelt wurden, schaffen Klarheit in zentralen Fragen:
Wie gehen wir mit unseren Kunden vor dem Hintergrund unserer DNA, unserer Strategie sowie unserer Stärken und Schwächen um?
Wer sind eigentlich unsere idealen Kunden?
Womit überzeugen wir sie?
Darüber hinaus bieten sie Führungskräften eine belastbare Grundlage für Coaching, Performance-Management und gezielte Kompetenzentwicklung.
Fazit: Vertriebsentwicklung beginnt mit Beteiligung
Vertriebsstandards sind kein Selbstzweck. Ihre Wirkung entfalten sie nur, wenn sie strategisch sinnvoll, operativ relevant und von den Teams getragen sind. Co-Creation ist dabei kein „Nice-to-have“, sondern ein zentraler Hebel für nachhaltige Vertriebsentwicklung.

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